Der umstrittene Ex-Chef der Werteunion sollte der AfD bei der Bundespräsidentenwahl Stimmen aus dem Unionslager sichern. Das misslang. Das magere Abschneiden bringt auch den verbliebenen Parteichef Tino Chrupalla in Bedrängnis.
Kurz konnte man am Sonntagmittag den Eindruck gewinnen, Max Otte habe es sich doch noch anders überlegt. Als Bundestagspräsidentin Bärbel Bas im Paul-Löbe-Haus zu Beginn der Bundesversammlung die Namen der Kandidaten für das Amt des höchsten Staatsamts verlas, blieb einer der vier vorbereiteten Kandidatenplätze auf der Empore leer. Die Kameras suchten im Bundestag vergeblich nach dem Fondsmanager, der bei der Wahl für die AfD antrat.
Zwar tauchte der Fondsmanager später wieder auf. Sein Fehlen im entscheidenden Moment der Wahl stand jedoch für eine insgesamt pannenreiche Kandidatur. So hatten Enthüllungen über Spenden Ottes an den Kreisverband des AfD-Bundessprechers Tino Chrupalla in Höhe von 20 000 Euro Empörung ausgelöst. Die CDU entzog dem umstrittenen einstigen Chef der Werteunion Ende Januar wegen der Kandidatur für die Rechtspartei alle Mitgliederrechte.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
0 thoughts on “Max Otte: Aus dem Stimmenfang wurde nichts”